
Die Masken, die wir tragen
Jeden Tag tragen wir Masken. Manche setzen wir freiwillig auf, andere werden uns von der Gesellschaft aufgedrückt. Wir passen uns an, um nicht aufzufallen, um keine Angriffsfläche zu bieten, um nicht abgelehnt zu werden. Doch wie oft hast du dich gefragt: Wer bin ich wirklich? Und warum habe ich Angst, mein wahres Ich zu zeigen?
Dieser Text soll dich zum Nachdenken anregen. Er richtet sich an all jene, die sich anders fühlen, die nicht in das vorgefertigte Bild der Gesellschaft passen, die sich klein gemacht haben, weil man ihnen eingeredet hat, sie seien nicht genug. Und an alle, die Mobbing erlebt haben – so wie ich einst.
Der Schmerz des Andersseins
Ich weiss genau, wie es sich anfühlt, ausgeschlossen zu werden. Nicht dazuzugehören. Sich selbst zu hinterfragen. Sich zu schämen, ohne wirklich zu wissen, warum. Sich zu verstecken, um nicht aufzufallen. Auch heute noch habe ich hin und wieder das Gefühl, nirgendwo wirklich hineinzupassen oder dazuzugehören – aber mittlerweile belastet mich das nicht mehr. Ich habe meinen Frieden damit geschlossen, dass ich eben „anders“ bin, und genau das ist völlig in Ordnung. Darum sage ich dir: Du bist gut so, wie du bist. Du bist genug. Nein, mehr als das – du bist einzigartig. Und genau das ist deine grösste Stärke.
Die Gesellschaft und ihre Erwartungen
Die Gesellschaft hat uns lange klein gehalten – das System wurde so konstruiert, dass es Konformität belohnt und Individualität oft bestraft. Gleichzeitig scheint Individualismus heutzutage regelrecht „gehypt“ zu werden – doch oft ist das nur eine künstliche, aufgesetzte Rebellion. Ein krampfhaftes „Ich bin jetzt anders“, das genauso eine Rolle ist wie das blinde Mitlaufen in der Masse. Doch darum geht es nicht. Wahre Individualität bedeutet nicht, zwanghaft gegen den Strom zu schwimmen, sondern sich selbst treu zu bleiben – unabhängig davon, was andere denken oder erwarten. Und genau da kommt die Maske ins Spiel: Setzt du sie auf, um Erwartungen zu erfüllen, oder wagst du es, sie abzulegen?
Normen und der Preis der Anpassung
Von klein auf wird uns beigebracht, was als „richtig“ und „falsch“ gilt. Was „normal“ ist und was nicht. Wir werden in Schubladen gesteckt – nach Herkunft, Geschlecht, Sexualität, Interessen, Träumen. Später im Erwachsenenalter kommt noch die Kategorisierung nach beruflichem Status hinzu. Und wehe, wir entsprechen nicht den Erwartungen..! Dann werden wir belächelt, ignoriert oder ausgegrenzt. (Oh ja, die Corona-Impfgeschichte lässt grüssen – ein Paradebeispiel dafür, wie die Gesellschaft mit Andersdenkenden umgeht.)
Dies hinterlässt Spuren. Wenn wir ständig hinterfragt oder abgelehnt werden, beginnt unser Selbstwert zu bröckeln. Zweifel nagen an uns, wir fühlen uns wertlos, nicht genug. Frustration macht sich breit, begleitet von einem Gefühl der Ohnmacht. Es wird immer schwerer, aktiv am Leben teilzunehmen, sich mit anderen zu vernetzen und vor allem, sich authentisch auszudrücken. Die Freude am Leben schwindet, negative Gedanken gewinnen die Oberhand. Ein Teufelskreis, der uns immer weiter nach unten zieht. Die Anpassung an gesellschaftliche Normen kostet uns nicht nur Energie, sondern auch ein Stück unserer Authentizität.
Der Weg zu deinem wahren Selbst
Wenn du dich so fühlst, ist es Zeit, innezuhalten. Zeit, dir bewusst zu machen, dass du mehr bist als die Rolle, die man dir zugewiesen hat. Deine Authentizität und dein Selbstwert sind nicht verhandelbar.
Frag dich mal ernsthaft: Nach welchen Moral- und Wertvorstellungen lebst du eigentlich, und woher kommen sie? Bist du wirklich davon überzeugt, gefällt dir dein Lifestyle und deine Vorstellungen und Überzeugungen? Oder hast du diese einfach nur übernommen, weil es der Gesellschaft oder deinem Umfeld oder Religion entspricht?
Du bist auch nicht deine Arbeit oder dein Titel
Ich bin beispielsweise als Hypnosetherapeut tätig, aber das allein definiert mich nicht. Nebst anderen Tätigkeiten bin ich in erster Linie ein Mensch, der das Leben in all seinen Facetten begreifen und erleben will. Ich bin ein Künstler im Herzen, jemand, der sich ständig weiterentwickelt und danach strebt, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Ich nehme mich selbst nicht zu ernst und kann auch dann lachen, wenn es mir „schlecht“ geht – denn warum auch nicht?
Und wer bist du? Wer bist du, wenn deine Arbeit wegfällt, wenn du keinen Partner/in hast, wenn du ganz alleine wärst? Was bleibt dann von dir, wenn all diese äusseren Rollen und Titel nicht mehr da sind?
Nicht falsch verstehen - Berufliche Erfolge und Titel dürfen gefeiert werden, und es ist absolut in Ordnung, voller Stolz zu zeigen, was man erreicht hat. Doch schlussendlich sind sie nicht das, was uns als Menschen ausmacht. Wir sind mehr als die Rollen, die wir in der Gesellschaft einnehmen oder die Titel, die wir tragen. Wahre Erfüllung kommt nicht allein aus äusseren Errungenschaften, sondern aus dem, was wir in unserem Inneren sind. Aus dem, was uns antreibt, was uns inspiriert und was wir in dieser Welt hinterlassen möchten.
Die Kraft der Selbstakzeptanz
Auch ich habe erfahren, was es heißt, klein gemacht zu werden. Man sagte mir, ich sei nicht gut genug, nicht talentiert genug, nicht klug genug. Ich werde es nie zu etwas bringen. Und ja, vieles habe ich tatsächlich nicht geschafft – doch das bedeutet nicht, dass ich gescheitert bin. Stattdessen habe ich gelernt, mich selbst zu akzeptieren, meine Stärken zu erkennen und aus meinen vermeintlichen „Fehlern“ zu wachsen.
Mir hat zum Beispiel mein Glaube an eine höhere Macht sowie vor allem Hypnose geholfen, tief verwurzelte Glaubenssätze zu lösen und mein wahres Selbst zu entdecken. Vielleicht ist Hypnose nichts für dich, und vielleicht bist du Atheist und glaubst an nichts – das ist völlig in Ordnung. Denn in erster Linie geht es um das Erkennen und das Bewusstsein. Den Mut, sich selbst neu zu definieren – nicht einmal, sondern immer wieder. Die Kraft, sich nicht länger vom System unterdrücken zu lassen, sondern es zu durchschauen und für sich zu nutzen.
Niemand hat den ultimativen Leitfaden
Merke dir: Niemand besitzt den ultimativen Leitfaden für das Leben. Niemand weiss tatsächlich wie das Leben funktioniert! Nicht deine Eltern, nicht dein Partner, nicht dein Lehrer, nicht dein Chef, nicht dein Therapeut oder Coach. Sie alle teilen lediglich ihre eigenen Erfahrungen – und ihr erlerntes Wissen – doch die eine, allgemeingültige Wahrheit gibt es nicht. Und mal ehrlich: Am Ende kommt niemand lebend hier raus. 😊
Wie oft hast du dich selbst zurückgenommen? Wie oft hast du geschwiegen, aus Angst, abgelehnt zu werden? Wie oft hast du deine Träume begraben, weil man dir gesagt hat, sie seien unrealistisch? Wie oft hast du dich selbst klein gemacht, weil du dachtest, du bist nicht genug?
Doch was, wenn du genau so, wie du bist, vollkommen bist? Was, wenn gerade deine Einzigartigkeit deine grösste Stärke ist? Was, wenn du endlich den Mut findest, dich authentisch auszudrücken – ohne Angst vor Ablehnung?
Du bist genug. Mehr als genug. Und es ist Zeit, dass du das erkennst.
Es ist Zeit, deine eigene Wahrheit zu leben!
Die Entscheidung liegt bei dir
Du bist nicht hier, um in eine Schublade zu passen. Du bist hier, um dich selbst zu entfalten. Um zu erkennen, dass du nicht weniger wert bist, nur weil du anders bist. Um zu verstehen, dass deine Individualität kein Fehler, sondern ein Geschenk ist. Ja, das System ist fehlerhaft. Ja, es gibt Widerstände. Aber du hast die Wahl: Lässt du dich weiter unterdrücken, oder brichst du aus? Nutzt du die Regeln zu deinem Vorteil, oder lässt du sie dich begrenzen?
Ich bin hier, um dir zu sagen: Du kannst dich befreien. Du kannst an dich glauben – nicht trotz deiner Geschichte, sondern genau wegen ihr.
Und wenn du bereit bist, deinen eigenen Weg zu gehen, dann verspreche ich dir: Etwas Wunderbares wird daraus entstehen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken einen Impuls geben, der dir hilft, deine eigenen Masken zu hinterfragen und abzulegen. Es ist an der Zeit, die Rolle, die du vielleicht unbewusst spielst, zu erkennen und den Mut zu finden, dein wahres Ich zu leben.
Denn du bist genug – genau so, wie du bist.
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